Neujahrsvorsätze

Liebe Patient*innen,

Ein weiteres Jahr liegt hinter uns und es war schon wieder kein Einfaches. Gesundheitlich haben uns mehrere Dinge geprägt, das waren zum einen körperliche Belastungen durch die vielen verschiedenen Infekte und nicht zuletzt noch Corona, es waren auch die zum Teil erheblichen Temperaturen und Temperaturschwankungen, die uns den Klimawandel weiter vor Augen führen. Zum anderen kamen seelische Belastungen dazu, der Ukrainekrieg, der uns alle trifft, und nicht zuletzt die Inflation, die berechtigterweise ebenfalls existentielle Ängste auslösen kann.

Während die Zeit zwischen den Jahren eine Zeit zum Reflektieren ist, ist sie auch eine Zeit zum Planen und sich Gedanken über das Kommende zu machen. Oft gipfelt das dann in einem Neujahrsvorsatz. Gut gemeint, doch statistisch gesehen in über 50 Prozent der Fälle bereits in den ersten 3 Monaten des neuen Jahres zum Scheitern verurteilt.

Macht es dann überhaupt Sinn, sich etwas vorzunehmen? Insbesondere wenn es manchmal so aussieht, als ob gerade die ganze Welt den Bach runterginge?

Ich sage dazu ganz ausdrücklich „Ja“! Auch wenn wir auf die meisten großen politischen und weltumspannenden Themen als Einzelpersonen oft nur geringen Einfluss haben können, so können wir doch im Kleinen viel bewegen. Stellen Sie sich einmal eine Bienenstaat vor. Die Bienenkönigin hat vielleicht einmal den Standort ihres Volkes gewählt und sie hat dafür gesorgt, dass es überhaupt ein Volk gibt, aber darüber hinaus hat sie wenig Bedeutung und ist zum Überleben auf die Fütterung durch ihr Volk angewiesen, das derweil in unermüdlicher Kleinarbeit tagein tagaus das eigentlich Besondere verrichtet und den Honig herstellt. Jede einzelne Biene vermag nur ein kleines bisschen, aber in der Summe entsteht etwas Großes.

Ich bin davon überzeugt, dass es bei uns Menschen genauso ist. Wenn jeder Einzelne in seinem kleinen persönlichen Rahmen etwas Positives bewirkt, wird sich in der Summe mi der Zeit die ganze Welt positiv verändern.

Was bedeutet das für uns dann genau? Natürlich gibt es offensichtliche Möglichkeiten, etwas Gutes zu bewirken, ein Ehrenamt, eine Spende oder dergleichen. Aber auch der Versuch, ein besserer Mensch zu sein, vielleicht sogar ein Vorbild und sei es nur z.B. für seine eigenen Kinder, ist ein Samen, der sich wie Wellen in der Welt ausbreiten kann und der keinesfalls unterschätzt werden sollte in seiner Bedeutung. Denn wenn man das mit 8 Milliarden Menschen multiplizieren würde, was hätten wir dann für eine wunderbare Welt?

Natürlich werden nicht alle 8 Milliarden mitmachen dieses Neujahr und genauso wenig wird dieser kleine Newsletter eine Unmenge an Menschen erreichen, aber irgendwo muss ja schließlich der Anfang liegen…

Und was ist der gesundheitliche Effekt dieser ganzen Geschichte?

Wer einen Sinn im Leben hat und Positives bewirkt, lebt nachweislich gesünder und länger!

Also nehmen Sie sich etwas vor, das wirklich Sinn macht, etwas das Ihnen selbst guttut und was auch noch etwas Positives auf die Welt abstrahlt. Und genau dann wird es auch funktionieren mit dem Durchhalten.

In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen und Ihren Familien einen guten Start ins Jahr 2023!

Ihre Claudia Ohly

Hausarztpraxis Unkel